Ausgeglichenheit und einen ruhigen Puls. Der Herzschlag sorgt dafür, dass unser Körper mit ausreichend Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Zudem gibt er Aufschluss über unseren Gesundheitszustand. Doch wie hoch darf ein Ruhepuls sein, damit er als normal bezeichnet werden kann? Was ist der Zusammenhang zwischen Ruhepuls und Lebenserwartung und was sagt ein Ruhepuls nach dem Sport aus?
Was sagt uns der Ruhepuls?
Die Pulsfrequenz, die wir an den Schlagadern am inneren Handgelenk messen, gibt an, wie schnell unser Herz das Blut durch den Körper befördert.
Wenn man aufgeregt ist oder den Körper während des Trainings körperlichen Belastungen aussetzt, schlägt auch das Herz schneller. Vielleicht ist der Herzschlag auch schneller als normal, weil man verliebt sind. Auch dieses Phänomen hat etwas mit der inneren Aufregung zu tun.
Der erhöhte Herzschlag sorgt dafür, dass mehr Blut durch die Venen fließt und man einen höheren Puls hat. Im Gegensatz dazu verrät uns der Ruhepuls, wie oft das Herz pro Minute schlagen muss, um den Körper mit ausreichend Blut und Nährstoffen zu versorgen. Damit gibt der Ruhepuls den Normalzustand an.
Den Ruhepuls können man messen, indem man zwei oder drei Finger auf die Innenseite des Handgelenks legt und 30 Sekunden lang die Schläge mitzählt. Der ermittelte Wert mal zwei ergibt den Puls pro Minute.
Ein guter Zeitpunkt zum Messen des eigenen Pulses ist morgens im Liegen, direkt nach dem Aufwachen. Der Organismus ist dann ausgeruht und das Herz muss noch nicht auf körperliche Aktivitäten achten. Falls man ihn tagsüber messen will, sollten man davor einige Minuten entspannt sitzen oder liegen und körperliche Anstrengung vermeiden.
Was ist ein normaler Ruhepuls – und wann ist er "normal" oder zu niedrig?
Bei erwachsenen Frauen und Männern liegt der Ruhepuls im Optimalfall zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute. Das Herz bei Kindern schlägt mit einem Puls von etwa 100 viel schneller.
Der Ruhepuls sinkt also in der Regel bis zum Erwachsenenalter, kann aber bei Senioren wieder etwas ansteigen. Der Ruhepuls hängt aber nicht nur vom Alter ab, sondern auch vom Geschlecht. So ist der Ruhepuls bei Frauen erheblich höher als bei Männern, da ihr Herz kleiner ist und schneller schlagen muss, um die Organe zu versorgen.
Ruhepuls nach Sport Aktivitäten
Man muss sich als gut trainierter Sportler keine Gedanken machen, wenn man einen niedrigen Ruhepuls hat. Durch intensives Training stärken man sein Herz. Dadurch pumpt es kräftiger und pro Schlag wird mehr Blut transportiert, sodass man trotz niedrigerem Puls ausreichend mit Blut und Nährstoffen versorgt wird. Wenn man seinen Gesundheitszustand verbessern möchten, ist es daher immer ratsam, sich sportlich zu betätigen und damit das Herz zu stärken. Ideale Sportarten für dieses Unterfangen sind Ausdauersportarten wie etwa Joggen, Radfahren oder Schwimmen.
Um sein Herz dauerhaft zu stärken, sollten man dreimal die Woche trainieren. Bitte jedoch darauf achten, sich nicht zu überlasten, und auf seinen Körper hören. Wenn man gut trainiert ist, können man einen Ruhepuls von unter 70 erreichen, was Auskunft über einen guten Gesundheitszustand gibt.
Sollte der Ruhepuls dauerhaft höher als 100 sein, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Ursachen abzuklären.