Schwindel
Der Bereich der oberen Halswirbelsäule ist der Sitz der viele Sensoren der Körperorientierung und damit des Gleichgewichts. Zusammen mit den Augen und dem Gleichgewichtsorgan wird eine stabile und sichere Position des Kopfes und Körpers im Raum beibehalten.
Im Falle einer Gleichgewichtsstörung wird die Bewegungswahrnehmung der Umgebung um uns herum fehlerhaft.
Der für das Gleichgewicht maßgebliche Mechanismus ist sehr umfangreich, es werden viele Reize und Informationen gleichzeitig gesammelt und verarbeitet, um dann die betreffenden Impulse zu erzeugen und an die Muskulatur zu senden.
Das alles ist notwendig, um den Körper im Gleichgewicht zu halten und um die Bewegungen zu koordinieren, die die Person selbst ausführen möchte.
Die Stabilität und das damit verbundene Gleichgewichtsgefühl sind das Ergebnis eines genauen Kräftegleichgewichts. Wenn diese Kräfte nicht auf synchronisierte und koordinierte Weise zusammen wirken, kommt es zu Kompensationsstörungen, die in Gleichgewichtsstörungen, Schwindel und in extremen Fällen in Orientierungsverlust und Ohnmacht resultieren.
Wie kommt das?
Der komplizierte Mechanismus, der das Gleichgewicht bestimmt und noch immer nicht vollständig geklärt ist, entsteht durch eine sehr dynamische Korrelation vieler Signale. Wenn durch den einen oder anderen Grund diese Signale nicht an ihren Bestimmungsort gelangen um dort verarbeitet zu werden, ist das "Gehirn" nicht in der Lage, die genaue neurologische Antwort zu liefern, um die gesamte Muskulatur und damit den ganzen Körper im Gleichgewicht zu halten.
Der Atlaswirbel, wie teilweise auch der Kiefer, spielt bei einer Abweichung ihrer idealen Position eine vorrangige Rolle bei der Entstehung von Schwindel, der nicht pathologische Ursprung ist.
Wie oben dargestellt, provoziert eine Atlassubluxation einen Druck auf verschiedene Nerven und Blutgefäße, die durch den und neben dem ersten Halswirbel verlaufen. Zusätzlich zu einer Gefäßkompression kann man bei Menschen, die an Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen leiden, meist eine extreme Kontraktur der Hals- und Schultermuskulatur feststellen.
Die betreffenden Muskelkontraktionen sind oft die direkte Folge einer Fehlposition des Atlas. Sie können aber auch durch einen ängstlich emotionalen Zustand und vor allem durch Stress ausgelöst werden.
Manchmal verschwindet der Schwindel unmittelbar nach der Zentrierung des ersten Halswirbels. In anderen Fällen verschwindet oder mildert sich der Schwindel im Laufe der Zeit, nachdem der Körper während der Regulationsphase, die notwendigen Anpassungen vorgenommen hat.
Wenn bei Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen keine organischen Ursachen vorliegen, ist die Zentrierung des Atlas möglicherweise die wirksamste Behandlung für die definitive Behebung von Beschwerden dieser Art.
Die Erfahrungen zeigten außerdem, dass Menschen manchmal ohne ersichtlichen Grund plötzlich Schwindel und Schwächeanfälle bekamen, besonders nachdem sie den Kopf zurücklegten. Nach der Atlaszentrierung traten diese Beschwerden oftmals nicht mehr auf.
Dies ist vermutlich auf die Freilegung der Vertebral Arterie zurückzuführen, die vorher durch den Atlaskörper, während der Rückwärtsbewegung des Kopfes, unter erhöhter Kompression stand.