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  • AutorenbildAtlaslogist Claudio Hösl

Handysüchtig: Anzeichen und was man dagegen tun kann.


Ob in Auto oder Bahn, im Wartezimmer oder auf dem Sofa. Das Smartphone ist ständig und überall zur dabei. Etwa zwei Stunden täglich verbringen wir im Schnitt mit dem Handy, ständige Erreichbarkeit ist Gewohnheit.


Von den 18- bis 29-Jährigen klebt mehr als jeder Vierte sogar mehr als vier Stunden pro Tag am Smartphone. Die Betreffenden haben wegen ihrer vermeintlichen Smartphone-Sucht ein schlechtes Gewissen, soziale Kontakte werden vernachlässigt.


Doch gibt es eigentlich so etwas wie Handysucht? Und wenn ja: Wie macht sich dieses Problem bemerkbar?


Tipps gegen Handysucht

Inseln schaffen, in denen man vom Smartphone ungestört ist. Beim gemeinsamen Abendessen bleibt das Handy in der Tasche. Beim Spaziergang auch mal Zuhause.


Bringen Sie Struktur in den Alltag zurück, die ohne Handy auskommt. Lassen Sie sich von einem herkömmlichen Wecker aus dem Schlaf holen. tragen Sie wieder eine ganz gewöhnliche Armbanduhr, um die Zeit abzulesen. So muss man nicht dauernd nach dem Handy greifen – und schon wieder in der Ablenkungsfalle landen.


Alle Push-Nachrichten löschen, die ständig auftauchen und mit einer neuen Nachricht die Aufmerksamkeit anziehen. Platzieren Sie Social-Media-Apps – für viele die mit Abstand größten Zeiträuber – in Unterordnern auf Ihrem Telefon, damit der Zugriff nicht so automatisiert ist. Sich die Freiheit gönnen, auf Nachrichten und Kommentare nicht sofort antworten zu müssen.


Verbannen Sie das Smartphone bei wichtigen Arbeiten nicht nur vom Schreibtisch, sondern aus der kompletten Reichweite.







Wie beginnt eine Handysucht?

Der Übergang zur Sucht ist oft schleichend. Eine Abhängigkeit kann entstehen, je nachdem, wie oft man auf sein Smartphone schaut. Das hat auch mit dem Gefühl zu tun, etwas zu verpassen.


Bei diesen Anzeichen hellhörig werden!

Bei Schwierigkeiten die Smartphone-Nutzung zu kontrollieren.


Die Nutzung des Smartphones steht für mich im Vordergrund des alltäglichen Lebens. Sachen, die mir mal Freude gemacht haben, sind nicht mehr Teil meines Alltags.


Im privaten Bereich, in der Schule oder im Beruf kommt es aufgrund der Smartphone-Nutzung zu bedeutsamen Beeinträchtigungen. Die Schulnoten verschlechtern sich, Beziehungen zu Freunden oder Familienmitgliedern leiden erheblich. Im Job und von Menschen in meinem Umfeld gab es wiederholt Kritik wegen meiner Handy-Nutzung.


Ich benutze mein Smartphone in Situationen, in denen die Nutzung unangemessen ist oder auf Kritik stößt.


Entgegen Schwierigkeiten halte ich die umfassende, intensive Nutzung des Smartphones aufrecht. Wenn ich längere Zeit nicht online sein kann, werde ich nervös.






Wie gewinnt die Handysucht oberhand?

„Von einer gravierenden Störung oder Verhaltenssucht spricht man erst dann, wenn es neben einigen Symptomen auch zu massiven Beeinträchtigungen im Alltag kommt“. Dies betreffe noch einen relativ kleinen Anteil der Bevölkerung (ca. 1-2%). Trozdem sind die Plattformen von Apps wie WhatsApp, Facebook oder Instagram darauf ausgelegt, „dass wir dort mehr Zeit verbringen, als wir eigentlich wollen".


Genau das ist deren Geschäftsmodell. In diesen Kommunikations-Kosmen gibt es weder Anfang noch Ende, alles ist ein steter, nie versiegender Flow an Bildern, Nachrichten, Kommentaren und Likes. Schnell verschwindet hier auch mehr Lebenszeit, als uns eigentlich lieb sein kann.

Wie definiert man "Handysucht"?

Bei der Begrifflichkeit "Handysucht" geht es nicht nur um das Handy, sondern vielmehr um die Inhalte, die es bietet, und letztendlich um das, was deren Inhalte aus der digitalen Welt und den sozialen Medien bei uns hervorrufen: Mails, Apps wie Instagram und Facebook oder Spiele, die unsere Aufmerksamkeit isolieren und an unsere Selbstregulationssysteme andocken.


„Ein Alkoholiker ist nicht nach der Flasche süchtig, sondern nach deren Inhalt und seiner Wirkung“.


Das macht es schwer, die Grenze zwischen sinnvoller und zu übertriebener Nutzung zu ziehen. Auch die reine Betrachtung der zeitlichen Nutzungsdauer greift unzureichend. Ein vielreisender Manager, der seine Mails von unterwegs schreibt und über Telefon und Apps konferiert, kommt schnell auf mehrere Stunden am Tag, ohne unter den Verdacht zu geraten, mit Handysucht ein Problem zu haben.


Trotzdem verändert allein schon die bloße Anwesenheit eines Smartphones unsere Aufmerksamkeit und die Begegnung mit Anderen.


Ab einer bestimmen Nutzungsfrequenz kann das Smartphone zum Begleiter werden, der mehr Macht über dessen Besitzer hat als umgekehrt.


Also Handy öfters mal ausschalten!


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