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Haltung zeigen – im Leben und im Körper: Was wir von unserem Rücken lernen können

  • Autorenbild: Atlaslogist Claudio Hösl
    Atlaslogist Claudio Hösl
  • vor 4 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit
Mann im Wasser

Es gibt Tage, da scheint das Leben uns wortwörtlich im Nacken zu sitzen. Wir hetzen von Termin zu Termin, tragen Verantwortung, Erwartungen – und manchmal auch alte Lasten. Und dann wundern wir uns, warum der Rücken zwickt, der Nacken spannt und die Schultern sich anfühlen, als wollten sie sich schützend vor der Welt zusammenrollen. Doch unser Körper ist ehrlich. Er lügt nicht. Und genau das macht ihn zu einem wunderbaren Lehrer.


Der Rücken als Spiegel der inneren Haltung


Unsere Haltung im Leben und unsere Haltung im Körper sind untrennbar miteinander verbunden. Wer sich innerlich kleinmacht, zieht oft auch die Schultern nach vorn. Wer Angst hat, engt sich zusammen. Und wer festhält – an Gedanken, an Menschen, an alten Mustern – der spannt nicht selten auch die Muskulatur entlang der Wirbelsäule an, als wollte er bloß nichts loslassen.


Der Rücken ist das Zentrum unserer Stabilität, die Achse, die uns aufrichtet und trägt. Er ist wie ein stiller Begleiter, der vieles auffängt, was wir mental und emotional nicht verarbeiten. Wenn wir also von "Rückgrat" sprechen – im übertragenen Sinn – dann meinen wir eigentlich eine Haltung, die aufrecht, aber nicht verkrampft ist. Eine innere und äußere Aufrichtung, die uns erlaubt, flexibel zu bleiben, ohne den Halt zu verlieren.


Person steht vor einer türe

Was uns der Körper lehren kann


  1. Loslassen statt festhalten: Wie oft klammern wir uns an etwas, das uns schon längst beschwert? Ein verspannter Rücken ist oft ein Zeichen dafür, dass wir zu viel tragen – emotional wie körperlich. Tiefes Atmen, Bewegung, bewusste Pausen sind keine Flucht, sondern Akte der Selbstachtung.


  2. Aufrichtung statt Anspannung: Eine gute Haltung hat nichts mit Strammstehen zu tun. Es geht nicht darum, den Bauch einzuziehen und die Schultern nach hinten zu reißen. Wahre Aufrichtung entsteht aus der Mitte heraus – aus einem Gefühl von Würde, Vertrauen und innerer Ruhe. Wer innerlich klar steht, muss äußerlich nichts erzwingen.


  3. Beweglichkeit als Lebensprinzip: Ein gesunder Rücken liebt Bewegung. Genauso wie ein gesunder Geist. Wer starr wird – in Gedanken oder im Körper – verliert die Fähigkeit, sich dem Leben anzupassen. Sanfte Bewegung, bewusste Dehnung, Atmung – all das sind kleine Erinnerungen an unsere Lebendigkeit.


Haltung ist mehr als Körperhaltung


Haltung zeigen heißt auch, für sich selbst einzustehen. Es heißt, Werte zu leben, Entscheidungen mit Rückgrat zu treffen, auch wenn der Wind mal von vorn kommt. Und genau wie unser Rücken braucht auch unsere innere Haltung Pflege. Sie will gestärkt, gedehnt, bewegt werden.


Wer tiefer in dieses Thema eintauchen möchte, findet in meinem Buch Atlaslogie – der Weg aus dem Schmerz, den viele übersehen viele Impulse und praxisnahe Einblicke in die Zusammenhänge zwischen Haltung, Balance und Wohlbefinden.


Ein Atlaslogist würde sagen: Wenn der Kopf, der Atlas, wieder in Balance ist, dann findet der ganze Mensch zur Mitte. Und vielleicht ist das die größte Lektion, die uns unser Rücken lehren kann: Aufrichtig leben heißt, in Balance zu sein – zwischen Kraft und Nachgiebigkeit, Standfestigkeit und Beweglichkeit.


Turnerin macht Dehnübungen

Ein kleiner Impuls zum Schluss


Setz dich einen Moment aufrecht hin. Spüre deinen Atem. Fühle, wie dein Rücken dich trägt – still, zuverlässig, geduldig. Und dann frag dich: Wo in meinem Leben darf ich mich heute ein wenig mehr aufrichten? Wo darf ich loslassen?


Denn gute Haltung beginnt nicht im Fitnessstudio. Sie beginnt in uns.

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