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Weniger Fleisch essen - Was das für unsere Gesundheit bedeutet

Autorenbild: Atlaslogist Claudio HöslAtlaslogist Claudio Hösl

 

Fleisch wird von einigen als nährstoffreich angesehen, während andere davor warnen, dass übermäßiger Fleischkonsum gesundheitsschädlich sein kann. Ein genauer Blick auf die Fakten zeigt, wie wichtig die Qualität des Fleisches ist.

 

Wie viel Fleisch sollten wir essen?

 

Fleisch ist schon länger umstritten, nicht erst seit den letzten Skandalen. Der weltweit steigende Fleischkonsum ist ökologisch problematisch, und Massentierhaltung wirft ethische Fragen auf. Zudem birgt übermäßiger Fleischverzehr gesundheitliche Risiken. Besonders verarbeitetes Fleisch wie Wurst wird von Forschern als bedenklich eingestuft. Hier werden die Fakten untersucht und gezeigt, warum eine Ernährung mit weniger, aber qualitativ hochwertigem Fleisch eine kluge Wahl für eine gesunde Zukunft ist.

 



Fleisch und Entzündungen

 

Der Verzehr von weniger Fleisch kann sich positiv auf Erkrankungen auswirken, bei denen entzündliche Prozesse eine Rolle spielen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Arthritis und möglicherweise Depressionen. Grund dafür ist die im Fleisch enthaltene Arachidonsäure. Ein Übermaß kann Entzündungen fördern. Fleisch enthält auch Purine, die den Harnsäuregehalt im Blut erhöhen und Gicht begünstigen können.

 

Im Durchschnitt konsumieren wir 60 kg Fleisch und Wurst pro Jahr, etwa 160 Gramm täglich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt jedoch maximal 85 Gramm pro Tag. Wir essen also doppelt so viel Fleisch wie empfohlen. Selbst diese Menge halten viele Forscher für zu hoch. Die Verarbeitung spielt ebenfalls eine große Rolle. Ein einfaches Steak ist gesünder als gepökelte oder geräucherte Produkte mit Zusatzstoffen.

 

Ist Wurst krebserregend?

 

Verarbeitetes Fleisch enthält oft viel Fett, Salz, Zucker und künstliche Zusätze. Zur Haltbarmachung werden häufig Nitrat und Nitrit verwendet, die im Körper in Nitrosamin umgewandelt werden, was das Risiko für Darmkrebs erhöht. Studien zeigen, dass bereits 50 g verarbeitetes Fleisch pro Tag das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 42 % und das Diabetesrisiko um 20 % erhöhen. Die WHO stuft den Verzehr von verarbeitetem Fleisch als krebserregend ein, insbesondere in Bezug auf Darm-, Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs.

 

Die Herkunft des Fleisches spielt ebenfalls eine Rolle

 

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Fleisch hängen auch von der Lebensweise und Fütterung der Tiere ab. Tiere, die auf der Weide grasen, nehmen natürliches Gras zu sich und bewegen sich mehr, was die Fleischqualität verbessert. Bio-Fleisch enthält mehr ungesättigte Omega-3-Fettsäuren und ist weniger entzündungsfördernd.

 



Antibiotika im Fleisch

 

Weltweit erhalten Tiere doppelt so viele Antibiotika wie Menschen, was zu multiresistenten Keimen führen kann. Diese Keime können auf das Fleisch übergehen. Bio-Produkte sind hier eine bessere Wahl, da Antibiotika nur in Ausnahmefällen erlaubt sind.

 

Brauchen wir Fleisch?

 

Der alte Slogan „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“ ist überholt. Auch ohne Fleisch können wir gesund und leistungsfähig sein. Fleisch liefert wichtige Nährstoffe, die jedoch auch in anderen Lebensmitteln wie Haferflocken, Hülsenfrüchten, Nüssen und Ölsamen enthalten sind. Diese pflanzlichen Alternativen bieten zudem Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Vitamin B12, das hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommt, kann auch über Milchprodukte aufgenommen werden.

 

Zurück zu alten Gewohnheiten

 

Weniger Fleisch zu essen bedeutet nicht, komplett darauf zu verzichten oder vegan zu leben. Discounter-Produkte haben wenig mit Genuss und Gesundheit zu tun. Wir sollten Fleisch bewusster genießen und auf die Herkunft achten. Wenn wir uns gelegentlich ein gutes Stück Fleisch gönnen, können wir viel erreichen.


Oder am besten gleich vegetarisch oder vegan ernähren.


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